Martin Chuzzlewit
Nachdem er sein Zimmer durchsucht, unter das Bett, in die Schränke und selbst hinter die Vorhänge geguckt hatte, schloss er aus übertriebener Vorsicht die Tür, durch die er gekommen war, doppelt ab und legte sich zum Schlafen hin. Es gab noch eine andere Tür im Zimmer, aber sie war von außen verschlossen, und er wusste nicht, wohin sie führte. Seine Ängste und sein schlechtes Gewissen projizierten die Tür in alle seine Träume. Er träumte, dass ein schreckliches Geheimnis damit verbunden war, ein Geheimnis, das er kannte und das er doch nicht kannte, denn obwohl er voll dafür verantwortlich und daran beteiligt war, wurde er selbst in der Traumvision von einer beunruhigenden Ungewissheit geplagt, was dahinter steckte. Mit diesem Traum irgendwie verwickelt war ein anderer, der es als Versteck eines Feindes, eines Schattens, eines Phantoms darstellte; und er machte es sich zur Lebensaufgabe, dieses schreckliche Schattenwesen auszusperren und es daran zu hindern, ihn zu überfallen. Daraufhin arbeiteten er und Nadgett sowie ein seltsamer Mann mit einem blutigen Schmiss auf dem Kopf (der ihm sagte, er sei sein Spielkamerad gewesen, und ihm auch den echten Namen eines ehemaligen, längst vergessenen Schulfreundes nannte) mit Eisenplatten und Nägeln daran, die Tür zu sichern, doch obwohl sie sich anstrengten, war alles umsonst, denn die Nägel brachen ab oder verwandelten sich zwischen ihren Fingern in weiche Zweige oder, was noch schlimmer war, in Würmer; das Holz der Tür splitterte und bröckelte, so dass keine Nägel darin bleiben würden, und die Eisenplatten wellten sich wie heißes Papier. Die ganze Zeit über kam das Wesen auf der anderen Seite - ob es nun in Menschen- oder Tiergestalt war, wusste er nicht und wollte es auch nicht wissen - auf seine Kosten. Doch sein größter Schrecken war es, als der Mann mit dem blutigen Schmiss auf dem Kopf ihn fragte, ob er den Namen des Wesens kenne, und sagte, er werde ihn flüstern. Daraufhin fiel der Träumer auf die Knie, sein ganzes Blut wallte vor unsäglicher Angst, und er hielt sich die Ohren zu. Doch als er auf die Lippen des Sprechers blickte, sah er sie den Buchstaben "J" aussprechen, und er schrie los, dass das Geheimnis entdeckt sei und sie alle verloren seien, dabei wachte er auf.?Er wachte auf und fand Jonas an seinem Bettrand stehen und ihn betrachten. Und besagte Tür weit offen.